Genuss
I Write Like Edgar Allan Poe – und Sie?
Wollten Sie schon immer einmal wissen, ob Ihr Schreibstil vielleicht dem eines großen Dichterfürsten oder -fürstin ähnelt? Oder haben Sie vielleicht vor, ein von Ihnen verfasstes Werk zu veröffentlichen und sind sich nicht sicher, ob es auch den Ansprüchen der anvisierten Leserschaft genügt? Wenn dem so ist, dann ist die Seite I Write Like von Dmitry Chestnykh genau das Richtige für Sie.
Die Bedienung ist sehr einfach: Man kopiert einfach einen beliebigen, selbst verfassten Text in die dafür vorgesehene Box und lässt diesen von der Website analysieren. Innerhalb von wenigen Augenblicken zeigt der Online-Service den Namen der Autorin beziehungsweise des Autors an, der Ihrem Schreibstil laut dem Programm am ehesten entspricht. Der einzige Haken an der Sache ist, dass das Geschriebene auf Englisch sein muss, da die Analyse ansonsten nicht korrekt funktioniert.
Die Website erfreut sich bereits jetzt großer Beliebtheit, was zum Teil auch daran liegt, dass manche Ergebnisse geradezu herrlich absurd sind. So erinnern die Songtexte von Hannah Montana ausgerechnet an Stephen King, dafür glaubt „I Write Like“, dass sich der Text von Rammsteins „Stripped“ verdammt stark nach Ray Bradbury anhört.
Das Hauptziel von Dmitry Chestnykh ist es aber, den Menschen mit ihrer Entwicklung sowie bei der Verbesserung ihres Schreibstils zu helfen. Deshalb sollte man auch zumindest einige, verschiedene Absätze analysieren lassen. Der Algorithmus basiert auf dem so genannten „Bayes-Klassifikator“, der oft bei Spamfiltern für E-Mails eingesetzt wird und – vereinfacht gesagt – dabei hilft, aufgrund der im Text verwendeten Wörter eben jenen einer bestimmten Schriftstellerin oder Schriftsteller zuzuordnen. So bekommen angehende Autorinnen und Autoren eine Ahnung davon, wo ihre Stärken liegen und wessen Bücher man sich vielleicht ansehen könnte, um den eigenen Stil zu verbessern.
via: Die Presse & Presurfer, Bild: stock.xchng/nubuck