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Klimaschutz in den eigenen vier Wänden

foreign-trade-62743_640Wir Menschen tragen Verantwortung für den Planeten, auf dem wir leben. Immer wieder bekommen wir das vonseiten der Medien im Zuge plakativer Artikel erklärt. Treibhauseffekt, Ozonlöcher, das kontinuierliche Ansteigen des Erdklimas – die Rede ist von zig Millionen Tonnen CO2, die wir einsparen müssen. Kann da ein Einzelner überhaupt etwas bewirken?

Natürlich kann Otto-Normalverbraucher nicht mehrere Tausend Tonnen CO2 alleine einsparen, aber er kann seinen Beitrag leisten und eine Vorbildwirkung einnehmen. Und genau das machen immer mehr Menschen in Österreich und der ganzen Welt, und entlasten dabei nicht nur die Natur und unser Ökosystem, sondern auch den eigenen Geldbeutel. Der erste Schritt zu mehr Umweltbewusstsein beginnt dabei im Kleinen, indem man quasi Klimaschutz in den eigenen vier Wänden betreibt. Das bedeutet etwa einen sparsamen Umgang mit Wasser, oder bei Lebensmitteln auf regionale Produkte zurückzugreifen. Aber es gibt auch viele Möglichkeiten, die nicht unbedingt auf den ersten Blick ersichtlich sind:

Mit Kleidung richtig umgehen

Bevor wir ein Kleidungsstück in einem Shop kaufen und anschließend stolz ausführen, verursacht dieses einen erheblichen Ausstoß an CO2. Denn die unterschiedlichen Arbeitsschritte erfolgen meist in verschiedenen Ländern dieser Welt. Die Materialien und das Kleidungsstück selbst legen somit Abertausende Kilometer zurück, bevor sie im Geschäft landen. Zusätzlich sind sie mit giftigen Farben und anderen Mitteln behandelt, was das Erdklima weiter schwächt. Dass das nicht sein muss, zeigen immer mehr Designer wie etwa Fair Fashion, Trigema und der Kult-Taschen-Hersteller Freitag. Letztere beiden haben sogar eine eigene Modelinie entwickelt, die zu 100 Prozent kompostierbar sein soll. Grüne Mode liegt also absolut im Trend.

Aber auch, wenn es um das Ausrangieren alter Kleidungsstücke geht, gibt es Möglichkeiten, das klimafreundlich zu tun. Etwa, wenn man diese nicht einfach wegwirft, sondern sie eventuell in eine Altkleidersammlung, auf einen Flohmarkt oder direkt zu einer Sozialeinrichtung bringt. Immer beliebter werden auch private Kleidertauschbörsen – das Prinzip: Ein paar Freunde kommen zusammen, trinken, quatschen und tauschen eben Kleider aus.

Heizen ist nicht gleich Heizen

Auch, wenn es jetzt endlich angenehm warm ist. Die Heizkostenabrechnung ruft uns die graue, kalte Winterzeit wieder ins Bewusstsein. Wie hoch diese ist, fällt ganz unterschiedlich aus und kommt vor allem darauf an, mit welchem Energieträger geheizt wurde. Von der Wahl des Brennstoffes sind aber nicht nur die Kosten abhängig, sondern auch die Auswirkungen auf die Umwelt. Positiv wirken sich hier Heizungen aus, die mit Sonnenenergie oder Biomasse wie beispielsweise Hackschnitzel, Stückholz und Pellets Wärme erzeugen. Gerade letztere erfreuen sich immer größer werdender Beliebtheit. Glaubt man dem österreichischen Pelletsexperten WAV, ist das leicht nachvollziehbar. So sind die kleinen Holzpresslinge nicht nur gut für das globale Klima, sie helfen auch dabei Heizkosten zu sparen. Das liegt einerseits am hohen Wirkungsgrad des Energieträgers und andererseits an der erfreulichen Pellets-Preisentwicklung der vergangenen Jahre.

Das vielleicht meistbenutzte Papier der Welt

Zur Herstellung von Papier benötigt man grundsätzlich Holz und Wasser. Das Problem dabei ist, dass Bäume bekanntermaßen CO2 absorbieren – ergo die Luftverschmutzung eindämmen – und Wasser ein ebenso wichtiger Naturstoff ist, der nicht verschwendet werden darf. Zur Herstellung von Papier werden also Tausende Bäume und Millionen Liter Wasser benötigt. Aber nicht bei jeder Art von Papier: Recycling-Papier braucht einerseits weniger Wasser und andererseits kein Holz von lebenden Bäumen, da Altpapier recycelt wird. Die sinnvolle Nutzung von gebrauchtem Papier ist vor allem bei der Erzeugung von Toilettenpapier wichtig. So verbraucht jeder Mensch zu Lebenszeiten rund 6.500 Rollen. Wie viel Holz und Wasser für die Produktion dieser Anzahl notwendig ist, möchte man sich nicht einmal wirklich vorstellen. Zum Glück gibt es aber Toilettenpapier aus recyceltem Altpapier – gekennzeichnet ist dieses mit dem Blauen Engel, einem Gütesiegel, das die umweltschonende Erzeugung markiert.

Via: Österreichischer Klimabericht 2014, Grüne Mode, Pelletsland – Pellets-Entwicklung Österreich, Gütesiegel Blauer Engel; Bilder: Nicola Jones

 


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