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Entspannung

Der Wind – das stürmische Element in und um uns

Kaum ein Wetterphänomen kann derart konträre Emotionen im Menschen hervorrufen wie der Wind.

Windwolken

Mal erfrischt er uns, wenn wir uns, ächzend vor Hitze, lange nach ihm gesehnt haben. Manchmal erschrecken wir, wenn er uns überrascht, wo wir nicht mit ihm gerechnet hätten. Dann wiederum ärgern wir uns über ihn, wenn er sich uns stur in den Weg stellt und uns zu einem körperlich anstrengenden Gerangel auffordert, wenn wir es doch eigentlich eilig haben und nur schnell vorankommen wollen. Hin und wieder macht er uns auch richtig wütend, da er uns Dinge entreißen und blitzschnell weit forttragen kann, sodass sie für uns unwiederbringlich verloren sind.

Sturm am Meer

Launisch wie kein anderer, kann er höchst lästig sein aber auch sehr hilfreich. Immer wenn Wind aufkommt, verändert sich das Wetter oder ein Wechsel der Gezeiten steht an. Etwas geht zu Ende und muss losgelassen werden. Und ehe man sichs versieht, erfüllt etwas anderes den leeren Raum.

Sturm mit Baum

Philosophiert man ein wenig über die Bedeutung des Windes, erkennt man, dass er sehr gut mit den inneren Regungen des menschlichen Gemütes verglichen werden kann. Genau wie er ist es unberechenbar, wechselhaft und hat endlos viele Facetten. Wut, Getriebenheit, das Spüren der Notwendigkeit, Altes ziehen zu lassen und der Drang nach Veränderung sind hochenergetische Zustände, die jeder Mensch von Zeit zu Zeit erlebt.

Wenn Du also wieder einmal das stürmische Brausen in Dir aufkommen spürst, und dieses als beunruhigend wahrnimmst, solltest Du Dich darin üben, es lieber anzunehmen anstatt daran zu verzweifeln. Der Wind, der Dich erfüllt, ist schließlich nichts anderes als geballte Energie, die umgewandelt werden will. Diese muss keinesfalls irgendwas zerstören oder jemandem weh tun. Ganz im Gegenteil, Du kannst sie gar als Antrieb dafür nützen, einen mutigen, großen Schritt in Deinem Leben zu wagen. Wichtig ist, dass Du Dir bewusst machst, dass starker Wind immer nur zu Besuch kommt und niemals lange irgendwo bleibt. Lege also, in einem stürmischen Moment, all Deine Leidenschaft in das was Du gerade tust – ganz egal, was es ist.

Wind in rotem Haar

Wenn Dich der Wind dann wieder verlässt, dann lass ihn gehen. Auch Loslassen will gelernt sein.

Wind auf Feld

Sei dankbar dafür, dass er da war und Dich einige Momente lang mit purem Leben erfüllt hat. Und eines ist gewiss: Er wird auf jedenfall wiederkommen.

via: Wind in Liechtenstein, Bilder: Flickr/BringStorms, Flickr/mrpbps, Flickr/matneym, Flickr/fra.ps, Flickr/j-man10


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