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Musik

Brain Composer: Per Gedankenkraft Musik komponieren

Brain Composer: Wunderwerke aus Graz

Brain Computer Interfaces dienen dazu, die Körperfunktionen physisch beeinträchtigter Menschen zu ersetzen. Die digitalen Gehirnschnittstellen ermöglichen es beispielsweise, Prothesen per Gedankenkraft zu bewegen oder Wörter zu schreiben. An der Technischen Universität Graz ist es nun gelungen, Musikstücke vom Gehirn auf den Rechner zu befördern und diese dann erklingen zu lassen.

Mit dem neuen BCI P300 wird es jetzt möglich, ein Lied zu denken und es sich anschließend auf dem Computer anzuhören. Studienteilnehmer mussten dafür bei guter körperlicher Gesundheit sein und über ein gewisses musikalisches Vorwissen verfügen. Einer der bekannten Probanden war der Grazer Komponist und Klarinettenspieler Franz Cibulka. Die Forscher bedeckten den Kopf jeder Testperson mit einer Spezialkappe, die verschiedene Elektroden enthielt, und stellten so eine Verbindung zum BCI und dem damit verknöpften Musikprogramm her.

Musik per Gedankenkraft

Nach einer kurzen Trainingseinheit konnte jeder Teilnehmer seine gedachten Melodien aufs Display zaubern und diese abspielen. Nun steht eine Ausweitung dieses Tests auf behinderte Menschen an, denn schließlich sollen die Brain Computer Interfaces gerade ihnen das Leben erleichtern. Aktuell arbeiten die Wissenschaftler der TU Graz auch an möglichen Verknüpfungen von Gehirn und Smartphone, denn unsere mobilen Telefone stellen inzwischen wirklich leistungsstarke Computer dar. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis die ersten durch Gehirnwellen kontrollierten Apps auf den Markt gelangen, die einem Stummen das Sprechen mit dem Smartphone erlauben, oder die das schnelle Komponieren für unterwegs anbieten.

Denn Musik ist für alle da.


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